In der Serie D auf Sizilien ist dieser Tage wieder zu beobachten wie es aussieht, wenn Repression zur absoluten Farce wird.
Der Viertligist Asd Canicattì musste den Spielbetrieb zur neuen Saison einstellen. Wie der Club erklärte wohl in erster Linie wegen fehlender Planungssicherheit bei der Nutzung der örtlichen Sportanlage.
Stattdessen wurde nun die Lizenz an den Fünftligisten aus dem benachbarten Favara übertragen, der damit in der Serie D antreten kann, obwohl dieser in den Playoffs der abgelaufenen Spielzeit unterlegen war. Wohl mehr aus formellen Gründen wurde der Verein zudem noch von Pro Favara in ASD CastrumFavara umbenannt und der Hauptsitz des Vereins nach Castrofilippo – eine Gemeinde zwischen Canicattì und Favara – verlegt. Die Heimspiele werden weiterhin im Stadio Giovanni Bruccoleri ausgetragen und auch an den Vereinsfarben ändert sich nichts.
Dieser Vorgang ist für sich genommen keine Besonderheit im italienischen Fussball und findet so oder in ähnlicher Form praktisch zu jeder neuen Saison in unterschiedlichsten Vereinen und Ligen statt.
Die Absurdität macht sich erst bemerkbar, wenn man den Blick auf die Tifoserie aus Canicattì richtet. Auch dort gibt es Ultras die mit mehrjährigen Daspos inklusive Meldepflicht während der Spiele belegt wurden. Doch anstatt sich nun den Gang zum lokalen Polizeirevier sparen zu können, da der eigene Verein ja nicht mehr antritt, müssen die Ultras künftig während der Spiele von ASD CastrumFavara vorstellig werden.
Quelle: seried24.com

Auch die Curva Nord aus Favara zeigte sich in einem kürzlich veröffentlichtem Comunicato nicht sehr erfreut darüber im Vorfeld nicht über das Vorhaben der Umbenennung ihres Vereins informiert worden zu sein.
Zudem wurde bekannt gegeben, dass eine Unterstützung bis auf weiteres nur noch bei Auswärtsspielen stattfinden wird, weil man im heimischen Stadion aus Sicherheitsgründen regelmäßig dazu gezwungen ist auf die Gegengerade auszuweichen, um die eigene Kurve dem Gästeanhang zu überlassen.
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