Auch in Salerno geht man seit einiger Zeit gegen den Clubbesitzer und Präsidenten von Salernitana, Danilo Iervolino, auf die Straße.
Er übernahm den Verein 2022. Nach drei Spielzeiten in der Serie A musste man sich jedoch zum Ende der letzten Saison wieder in die zweitklassige Serie B verabschieden. Beim Heimspiel im Mai gegen Atalanta machte die Curva Sud Siberiano dann ihren Unmut deutlich und listete einige der bis dato leeren Versprechungen auf, die zu Jahresbeginn noch vollmundig vom Präsidenten verlautbart wurden:
Dieses Jahr… obere Hälfte der Tabelle, Prestigeträchtige Einkäufe durch Algorithmen, Modernisierung des Sportzentrums und des Stadions, Projekt Sport-City Salerno, Danke an alle… der Abstieg ist gekommen
Anfang Juli nahmen dann ca. 500 Tifosi an einem Protestmarsch teil, um abermals ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen:
Daraufhin gab Iervolino bekannt, dass er als Präsident zurücktreten und das Amt an Roberto Busso übergeben wird. Bis auf Weiteres bleibt er jedoch Eigentümer des Clubs, woraufhin Spruchbänder auftauchten, die den Mäzen dazu aufforderten den Verein doch endlich zu verlassen:
Obwohl es inzwischen Bemühungen seitens Iervolinos gibt den Verein zu verkaufen, ist bislang nichts in trockenen Tüchern. Und so gaben die aktiven Gruppen der Curva Sud bekannt, als Zeichen des Protests vorerst keine Fahnen und optischen Hilfsmittel mehr bei Spielen von Salernitana zu verwenden.
Nachdem Iervolino dann Mitte August bei einer offiziellen Sitzung der Vereinsgremien als Präsident abdankte, unterstrichen die Ultras nochmal, dass solch eine Augenwischerei nichts an ihrem weiteren Protest ändern wird. Als Besitzer hat Iervolino nach wie vor weitreichenden Einfluss und das Sagen im Verein.
Wieder einmal nur Schall und Rauch, aber das Ergebnis ändert sich nicht. Du fährst mit angezogener Handbremse weiter, wir haben genug von diesem Blödsinn
Bei den letzten Begegnungen gegen Südtirol, Sampdoria und Mantova waren dann wie angekündigt keine Fahnen und Banner während des Tifos im Einsatz. Lediglich verschiedene Spruchbänder waren zu sehen und es wurde abwechselnd die Mannschaft unterstützt bzw. gegen den Präsidenten skandiert.
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