Geschlossene Kurve bei Reggina

An der Spitze des italienischen Stiefels, in Reggio Calabria, ging man zuversichtlich in die neue Saison.

Nachdem man 23/24 nach Insolvenz und Neugründung keine Spielerlaubnis für die Serie B erhalten hatte, musste man unter dem Namen LFA Reggio Calabria in der Serie D Girone I neu anfangen. Dort konnte auch gleich das Play Off Finale erreicht werden, wo man allerdings Siracusa knapp unterlag.

Nichts desto trotz fand die letzte Saison noch einen erfreulichen Abschluss, indem bei einer Auktion Ende Mai die Namensrechte an der ursprünglichen Marke „Reggina 1914“ zurück erworben werden konnten, was auch direkt bei einer spontan einberufenen Kundgebung der Curva Sud gefeiert wurde.

Während der Vorbereitung in der Sommerpause besuchte die Ultras dann das Trainingslager in Sant’Agata di Militello, um die Mannschaft auf die neue Saison einzuschwören. Einem erfolgreichen Start schien somit also nichts im Weg zu stehen.

citynow.it

Kurz vor dem ersten Heimspiel im Pokal gegen Vibonese lies die Curva Sud allerdings in einer Mitteilung verlautbaren, dass die Ticketpreise für ein Spiel in diesem ohnehin sinnlosen Wettbewerb zu hoch sind. So kostet eine Karte für die Südkurve 10€, angemessen wäre nach Meinung der Ultras stattdessen ein Eintrittspreis von 5€, um möglichst viele Fans ins Stadion zu bekommen und sich auf die neue Spielzeit einzustimmen.

Am selben Tag wurde von der Stadt bekannt gegeben, dass die Heimkurve für das Spiel geschlossen bleiben muss, weil die dahinter angrenzende Baustelle des städtischen Schwimmbads nicht ausreichend abgesichert ist. Das kurzfristige Angebot, auf anderen Sektoren des Stadions auszuweichen, wurde als respektlos empfunden und abgelehnt.

Aus diesen beiden Gründen wurde schließlich beschlossen dem Pokalspiel fern zu bleiben und sich stattdessen außerhalb des Stadions Gehör zu verschaffen. Im Stadion war vor der leeren Südkurve nur ein Spruchband zu lesen.

Wahnsinnige Preise, schlechte Organisation … so löscht man die Leidenschaft der Menschen aus

Unter der Woche folgte dann die offizielle Präsentation der Mannschaften von Reggina 1914 sowie des örtlichen Volleyballvereins Domotek Volley im Stadtzentrum. Dort sowie am darauf folgenden Sonntag beim Ligaauftakt in Barcellona Pozzo di Gotto waren die Ultras wieder präsent.

Und auch beim heutigen Serie D Heimspiel konnte schließlich die heimische Kurve wieder bezogen werden, nachdem die Umzäunung der Baustelle ausgebaut wurde und die Stadt so den Zugang freigeben konnte. Ebenso wurde der Kartenpreis wie in der Vorsaison auf 7,50€ festgelegt.

Die Rückkehr wurde dann mit einer kleinen Konfettiaktion und einem Spruchband gefeiert.

Ich habe mich schon als Kind verliebt
und ich habe immer geschworen, zu dir zu stehen

tiforeggina.it


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